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Nach der langen Reise wieder Zuhause .......

Aktualisiert: 29. Juni 2021

meine persönlichen Gedanken über dem Zustand "Wieder Zuhause" zu sein nach einer längeren, intensiven und mühevollen Reise. Wer von uns "Traveller" kennt nicht dieses süß-saure Gefühl ............

Ich bin wieder Zuhause, keine Frage.

Es hat mich in eine mittelschwere Depression gestürzt. In meiner Wohnung mußte ich mir sagen , das ist meine Wohnung. Sie kam mir vor wie ein weiteres Hotelzimmer. Ich geh durch die Straßen von München und laufe im Gedanken durch Asien.

Schlimmer noch die Langeweile.


Auf Reisen ist jeder Tag ein Ereignis, immer was neues. Und Zuhause ? Ich mache also das, was die meisten Rückkehrer tun. Ich verkrieche mich um die Erlebnisse der Reise zu bewahren, zu schützen vor der Realität. Ich schaue meine Bilder an, lese mein Tagebuch, habe Schwierigkeiten von meiner Reise zu erzählen.

Ich fürchte, mit jedem Wort ein Stück davon zu verlieren und keiner versteht mich. Man kann soviel erzählen wie man will, alle Details, es hilft nichts.

Was sich nicht erzählen läßt sind die Stimmungen, ist das Glück der kleinen Momente, der Sonnenaufgang über dem Tempel oder wenn der Urwald erwacht und du bist mittendrin. Das Gefühl nach einer staubigen Busfahrt eine Übernachtung gefunden zu haben. Das Lächeln der Menschen. Die wahren Momente der Reise.

Nein, auf Verständnis sollte man nicht hoffen. Die Amerikaner sagen dazu „reversed culture shock“, ein umgekehrter Kulturschock. Er ist wohl heftiger als den Schock den man erlebt wenn man in eine ganz fremde Kultur kommt. Denn Heimkehren ist vor allem ein Missverständnis.

Man glaubt daheim wäre man Zuhause, vertaut, geborgen und Problemfrei. Aber das ist man nicht. Was bekannt sein soll ist plötzlich Fremd. Was einen stützen soll verlangt, daß man wieder ein richtiges Leben beginnt. Ein Leben mit Arbeit, Telefonrechnungen und all den Zwängen die es auf Reisen halt nicht gibt.

Dagegen hilft nur ein Mittel, Bloß nichts erzwingen. Nur die Zeit heilt und glättet den Übergang von der großen in die kleine Welt. Ganz allmählich schwindet das Fremdheitsgefühl.

Ich wußte ich war angekommen als eines Morgens mein erster Gedanke nicht mehr der Reise galt, sondern dem neuen Tag. Ich war wieder Daheim. Schade, aber auch Zeit die nächste Reise zu planen.



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