aus Bergwelten-Ausgabe Oktober/November 2020
Wie Danke ich meinen Hüttenwirten ?
Max Verwagner, Hüttenwirt auf der Goiserer Hütte, antwortet:
Wenn man auf einer Hütte seine Freizeit verbringt, vergisst man leicht, dass der Tag für Hüttenwirte um sechs Uhr beginnt und oft erst um Mitternacht endet. Freude macht man seinen Wirtinnen und Wirten - besonders am Ende einer langen Saison, wenn man grundlegende zwischenmenschliche Tugenden pflegt: Freundlichkeit, Geduld und Aufmerksamkeit.
Wir bemühen uns während des gesamten Aufenthalts um unsere Gäste, umso mehr freut es uns, wenn sie nach einer Nacht am Berg noch einmal kurz bei uns vorbeischauen und sich persönlich verabschieden - und sich vielleicht auch für das bedanken, was ihnen heroben gut gefallen hat. Wenig Freude macht es hingegen, wenn jemand auf die Hütte kommt und dann nichts anderes tut, als sich zu beschweren. Wer etwas bemäkelt, dass es auf der Speisekarte nicht mehr Gerichte gibt, hat sich offenbar nie damit beschäftigt, wie mühsam es ist, eine Hütte zu beliefern. Zum Glück passiert das aber selten, so sind wir auch am Ende der Saison noch gut gelaunt.
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