Leichte Wanderung: Spitzingsee – Alber-Link-Hütte – Blecksteinhaus – Spitzingsee
Die idealen Zutaten für einen spontanen Tag in den Bergen mit der Familie: Eine ganz leichte Wanderung mit nur sehr geringen Höhenunterschieden in einem schönen Almgebiet. Zwei Alpenvereinshütten mit regionaler Küche. Ein See mit Bademöglichkeit und Bootsverleih. Nah an München und gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Klingt gut? Dann auf zum Spitzingsee und in die Valepp zur Albert-Link-Hütte und zum Blecksteinhaus!
Unsere kleine Wanderung startet an ihrem höchsten Punkt, dem Ort Spitzingsee. Direkt an der Kirche hält der Bus, der vom Bahnhof Neuhaus aus über die steile Spitzingsstraße hochfährt, neben der Kirche ist auch der Parkplatz für die Autofahrer.
An der Wurzhütte vorbei gehen wir in Richtung Valepp. Die Straße ist durch eine Schranke für den allgemeinen Verkehr gesperrt, nur der Bus und ein paar Bergradler werden uns ein paar Minuten später überholen. Achtung vor den Rennradlern ..... manche rasen um die Kurven ohne auf die Wanderer und Kinder dort zu achten !!
Der Wanderwegweiser gibt an, dass wir 20 Minuten bis zur Albert-Link-Hütte gehen werden. Eine recht großzügige Angabe. Gemütlich gehen wir die Straße bergab und stehen ziemlich genau zehn Minuten später an der Hütte.
Die Albert-Link-Hütte steht leicht erhöht am Beginn des Valepper Almgebiets. Rund herum sind die grünen Berge der Schlierseer Alpen und die weite Almfläche, durch die die Valepp fließt. Die Albert-Link-Hütte ist für ihre gute, regionale Küche bekannt. Und für das Holzofenbrot, das hier oben gebacken und verkauft wird. Auch Käse und Speck aus eigener Produktion kann man hier direkt essen oder für zu Hause mitnehmen. Und wem es besonders gut geschmeckt hat, der kann das Brot sogar in den Alpenvereins-Geschäftsstellen in München kaufen. Das alles natürlich gilt nur bei nicht CORONA Schließungen.
Die Kinder zieht es eher zum Spielplatz gleich hinter der Hütte oder auf die weiten Almwiesenflächen. Nach gerade einmal zehn Minuten Wanderung für ein Mittagessen einzukehren, ist ja eigentlich gegen die Wandererehre. Aber diesmal soll es so sein, schließlich wird das sowieso ein eher gemütlicher Tag. Und die Sonne scheint, da sollte man den Platz im Biergarten, das Essen und seine Halbe genießen.
Jetzt geht es aber weiter, schließlich wollen wir uns doch noch etwas bewegen. Das nächste Ziel ist das Blecksteinhaus. Wir nehmen den Weg von der Albert-Link-Hütte an den Almhütten vorbei zum westlichen Rand der Valepp-Alm. Hier geht’s nach links, auf den alten Bockerlbahn-Weg.
Die Bockerlbahn wurde in den 1920er Jahren zum Abtransport von Holz genutzt. Nach einem schweren Sturm im Jahr 1919 musste das Holz schnell abtransportiert werden, hierfür wurde die zwölf Kilometer lange Schmalspurbahn gebaut. Von der Waitzinger Alm führte die Strecke bis zum Bahnhof Fischhausen-Neuhaus und überwand dabei über 300 Höhenmeter. Heute ist von der Bahn nichts mehr zu sehen, schade eigentlich. Auf dem ehemaligen Trassenverlauf wurden Wanderwege angelegt. Hinweistafeln informieren über die Geschichte der Wege.
Hier im Valepp- und Blecksteingebiet, sind die Wege fast eben, die geringen Höhenunterschiede lassen die Wanderung eher zum Spaziergang werden. Zunächst gehen wir ein paar Minuten in Richtung Süden, links liegt die Almfläche, rechts der Wald. Ab dem Bleckstein-Durchbruch, der damals für die Bahn in den Felsen gesprengt wurde, führt der Weg in den Wald.
Und schon nach 25 Minuten stehen wir vor dem Blecksteinhaus, das mitten im Wald steht.
Nun führt uns der Weg wieder zurück zur Straße. An einem alten Sperrwerk vorbei, an dem die Valepp einen kleinen See bildet, erreichen wir die Straße, an der Bushaltestelle Blecksteinhaus. Auf der Straße wandern wir nun wieder nach Norden, auf den Brecherspitz zu.
Wieder haben wir etwa 25 Minuten gebraucht, um vom Blecksteinhaus zurück zur Albert-Link-Hütte zu wandern. Jetzt gehen wir aber nicht auf direktem Weg zurück zum Spitzingsee, sondern machen noch einen kleinen Schlenker. Daher queren wir die Almwiese auf dem Weg von der Albert-Link-Hütte an den Almhütten vorbei ein zweites Mal.
An der Kreuzung gehen wir diesmal nach rechts. Über die Ausläufer der Skipiste am Roßkopf und am Berggasthof Rosskopf vorbei gehen wir dann wieder zur alten Wurzhütte und damit wieder zum Spitzingsee, wo diese ganz entspannte Nachmittagswanderung endet. Ideal für einen leichten Tag in den Bergen. Hervorragend geeignet für kleine Kinder und auch für alle, die nicht so gut zu Fuß sind. Durch die Bushaltestellen an der Albert-Link-Hütte und dem Blecksteinhaus kann man diese kleine Wanderung sogar noch abkürzen.
Wir haben diese Wanderung im Winter gemacht und es war toll. Schlitten nicht vergessen. Gegenüber der Albert-Link Hütte geht es super zum Schlittenfahren. Auch an der Skipiste und zwischen dem Schlepplift findet man ideale Rodelstrecken. Spaß garantiert.
Falls dann noch der Spitzingsee zugefroren ist und die Eishockeyspieler ihre Spielfelder frei schaufeln habt Ihr alles richtig gemacht und einen tollen Tag in den Bayerischen Bergen erlebt.
Dauer und Schwierigkeit: Diese Wanderung ist eine der leichtesten überhaupt. Wenige Höhenmeter sind auf gut ausgebauten Wanderwegen und der für den allgemeinen Verkehr gesperrten Straße zu überwinden. Vom Spitzingsee zur Albert-Link-Hütte haben wir zehn Minuten gebraucht. Weiter zum Blecksteinhaus sind es etwa 25 Minuten, zurück zur Albert-Link-Hütte erneut 25 Minuten. Und noch mal 25 Minuten bis zum Spitzingsee. Insgesamt hatten wir also 90 Minuten Gehzeit.
Höhenangaben: Spitzingsee: 1085 Meter Albert-Link-Hütte: 1053 Meter Blecksteinhaus: 1022 Meter
Wie komme ich hin?
Mit der Bahn: Mit der BOB gelangt man von München aus in etwa einer Stunde nach Fischhausen-Neuhaus. Dort fahren dann die Busse hinauf zum Spitzingsee und teilweise weiter durch die Valepp. An der Kirche in Spitzingsee beginnt die Wanderung dann.
Mit dem Auto: Von München aus auf der A8 bis Weyarn und weiter über Miesbach und Schliersee nach Neuhaus. Hinter dem Ort nach rechts über die Spitzingstraße hinauf zum Spitzingsee. Durchfahren bis zum Ort Spitzingsee und dort für 5 Euro Parkgebühr an der Kirche parken.
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