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SUP Befahrungsregeln auf dem Staffelsee

Aktualisiert: 23. März 2022

Seit Januar 2021 gilt am Staffelsee ein erweitertes Befahrungsverbot über den Winter.


So ist u.a. vom 15. Oktober bis 31. März der komplette Bereich ab der kleinen Birke und westlich davon mit einem Befahrungsverbot belegt.


Achtung: Auch die Uffinger Ach ist ganzjährig zur Befahrung gesperrt.



weitere SUP Infos zum Staffelsee:


aus tz München vom 03.09.2019:

Stehpaddler unerwünscht: Gemeinde bleibt konsequent - „Nun wird hier nicht mehr ständig gestritten“

Seit dem Verbot geht es in Biehlers Augen wieder friedlich und ruhig zu im Seehauser Bad. 80 Prozent der Gäste waren froh, dass sie kurzen Prozess gemacht habe: „Einige, etwa zehn Prozent, haben gemault, etwa ebenso vielen war es egal“, beschreibt Bieler die Reaktionen. Aber Nörgler gebe es ja immer. Allen, die trotz des Verbots versuchten, über die Seeseite ins Bad zu gelangen, habe man unmissverständlich klargemacht, dass sie sich andere Orte aussuchen müssten. „Die Wut darüber hat sich schnell gelegt.“

Immer mehr Stehpaddler: Es gab Engpässe im Wasser Oft, erinnert sich Biehler, befanden sich an die 70 SUPs im Bade- und Schwimmbereich und sorgten für Engpässe im Wasser. „Da war es klar, dass etwas passieren musste.“ Das Strandbad Seehausen war die erste Einrichtung dieser Art in der Region, die eine Mitnahme von SUP-Boards rigoros verboten hat. Biehler ist auch ein Jahr danach froh darüber. „Nun wird hier nicht mehr ständig gestritten.“ Weniger Badegäste habe sie durch diesen Schritt jedenfalls nicht, mehr aber auch nicht. „Die Saison war nicht so gut.“ Das wechselhafte Wetter ohne jede Konstanz habe keinen Besucher-Rekord purzeln lassen.



aus Merkur.de vom 06.08.21 , folgender Bericht von Andreas Mayr:

Staffelsee: Nach zahlreichen Konflikten - Neue Regeln fürWassersportler und Badegäste

Immer wieder gibt es am Staffelsee Konflikte zwischen Stand-Up-Paddlern und anderen Badegästen. Das soll sich nun ändern. Die Lösung der Gemeinde Uffing: eine gesonderte Einstiegsstelle für die Wassersportler.


Uffing - Wenige kennen den Staffelsee besser als Gerry Meyer. Der Seehauser ist Geschäftsführer der Staffelsee Motorschifffahrt und damit stets am Puls der Seegäste. Der Druck auf die Gewässer, sagt er, sei in den vergangenen fünf Jahren enorm gestiegen.


Einen Teil dazu beigetragen haben die Stand-Up-Paddler, über die Meyer sagt: „Es werden eher immer noch mehr. Sie sind rund um die Uhr unterwegs.“ 2018 hatte das Strandbad Seehausen für Schlagzeilen gesorgt, als es die Bretter verbot. Einheimische, das bestätigt Meyer, verpönen die Boards nach wie vor, schimpfen über die Nutzer, weil viele mit dem Auto anrücken. „Die mag keiner so recht“, diesen Eindruck hat der Seehauser.


Klingt nach vielen Konflikten – und genau diese will jetzt Uffings Bürgermeister Andreas Weiß (parteifrei) angehen. Am Nordufer lief und läuft es ja nicht anders. Gerade im Gemeindebad gebe es erfahrungsgemäß „die meisten SUPer“, wie der Rathauschef erklärt. Um Ärger mit Badegästen zu vermeiden, hat die Gemeinde nun direkt neben der öffentlichen Badestelle eine gesonderte Einstiegstrasse hergerichtet, etwa zwei Meter breit. Sie führt vom Parkplatz direkt an den See. „Im Endeffekt, damit man den konkurrierenden Nutzern eigene Zugänge ermöglichen kann“, erklärt dazu Weiß.


Die Uffinger erhoffen sich von der innovativen Lösung, den SUP-Verkehr vom Badbereich loszukoppeln. Schwimmer und Gäste klagen häufig über den Lärm, den die Bretter beim Luft-Ablassen verursachen, über rücksichtslose Paddler, die gen Wasser stiefeln, über Platznot im Badebereich. Uffing möchte versöhnen und auf jeden Fall vermeiden, dass die Gruppen gegeneinander ausgespielt werden.


Auf der Suche, wie so eine eigene SUP-Zone aussehen könnte, fuhren die Macher – Christiane Pfanstiel aus dem Rathaus und Doris Miller von der Firma Green Solutions (sie entwickelte das Konzept zur Besucherlenkung) – bis an den Bodensee. Nur um festzustellen, dass es eigentlich noch nichts Vergleichbares gibt. „Wir haben ganz schön Gas gegeben“, betont Miller.


In Abstimmung mit den Fischern, dem Naturschutz und dem deutschen Kanuverband, der offiziell für Stand-Up-Paddler verantwortlich ist, stellten sie Regeln für jedermann auf, die nun auf einer großen Übersichtstafel am Einstieg gelistet sind. Auf den Weg zum Wasser schraubte die Gemeinde Piktogramme, die den Verhaltenskodex noch einmal grafisch erörtern. Im Wasser legten die Macher eine Trennleine zum Schutz der Schwimmblattzone aus. Dadurch möchte die Kommune die SUPer auf den See hinaus lenken weg von den Gebieten, in denen sich auch viele Fische aufhalten.


Bürgermeister Weiß sieht in dem neuen Konzept ein „Vorzeigemodell“. „Wir sind die Ersten, die so ein Angebot schaffen.“ Die Leute hätten schön langsam verstanden, wie sie die neue Einstiegsstelle zu nutzen haben. Allerdings, ergänzt Miller, hänge die Akzeptanz an einer Pumpstation, die direkt am Parkplatz eingerichtet werden soll. Dazu haben die Uffinger einen Bereich – etwa 50 Quadratmeter groß – von den Stellflächen abgetrennt. Dort können Nutzer ihre Bretter aufpumpen. Im September wird Weiß das Konzept den Bürgermeisterkollegen Markus Hörmann (Seehausen) und Rolf Beuting (Murnau) vorstellen und empfehlen. Weiß hofft auf Nachahmer, um die Konflikte beizulegen.


Die Regeln im Überblick

1. Lokale Regeln beachten wie etwa das ganzjährige Befahrungsverbot der Ach. 2. Wetter prüfen, im Zweifel an Land bleiben. 3. Abstand halten, grundsätzlich zwei Meter zu allen Wassersportlern und Badegästen, Linienschiffe und Fahrzeuge im Noteinsatz haben immer Vorrang. 4. Natur respektieren, Abstand zu Schilf- und Uferflächen sowie Tieren. 5. Müll vermeiden und in Behältern vor Ort entsorgen. 6. Vorbild sein, andere Nutzer aufklären.

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